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Die Serie von Artikeln unter dem gemeinsamen Arbeitstitel «Lessons learned durch Covid-19: Transformation einer globalen Krise zur globalen Solidarität?»,1 die wir, das Regionalbüro Südostasien der Rosa-LuxemburgStiftung in Manila hiermit vorstellen möchten, entstand zu Beginn der weltweiten Pandemie im Sommer 2020. Zu dieser Zeit schien die «Welt aus den Fugen geraten» zu sein. Nicht nur die gesundheitliche Bedrohung von Milliarden von Menschen rund um den Globus durch den Virus schien die Welt zu erschüttern, sondern auch das Wirken von autoritären Regierenden wie Trump, Bolsonaro und Duterte, die die Gesundheitskrise zum Ausbau ihres autoritären Machtgefüges nutzten und, zumindest in den Philippinen, nicht davor zurückschreckten, mittels Desinformation und gegen die Zivilbevölkerung gerichteten, militärischen Maßnahmen ihre Machtinteressen zu verstetigen.
Insgesamt sind, zusätzlich zum Aufstieg eines neuen Autoritarismus in vielen Ländern des globalen Südens, aber auch in denen des globalen Nordens, ein tendenzieller Anstieg der sozialen Ungleichheit, eine Vertiefung der gesellschaftlichen Spaltung, eine Verschlechterung der Wirtschaftskrise und eine Intensivierung der Klimakrise zu beobachten.
Gerade letzteres, die globale Zunahme und Intensivierung von Umweltkatastrophen, traf Menschen in der Pandemie besonders. Durch eine desaströse Flutkatastrophe im Sommer 2021 erlangten das Ahrtal und andere Orte in Deutschland eine traurige, weltweite Bekanntheit.